Samstag, 26. Februar 2005

Kraftverlust?

Mein Ich hat viele Seiten: ich bin intellektuell nicht unbegabt, studiert, abstrakt denkend, und ich bin kreativ, beim Kochen, als Autorin und beim Fotografieren.

Es gibt jedoch noch eine andere Seite: ich lege Karten, arbeite magisch-schamanisch und beobachte die Natur.
Das heißt, eigentlich mache ich das. Aufgrund einer persönlichen Lebenskrise, die mich vor über anderthalb Jahren heimsuchte (oder suchte ich sie?) wurde ich völlig aus gleich mehreren Bahnen geschleudert und fand mich beruflich wie privat dort wieder, wo frau mit Ende dreißig auf keinen Fall stehen möchte. Es hieß nämlich: alles auf Anfang. Zunächst verweigerte ich mich, dann begann ich, mir mein Leben Stück für Stück zurückzuholen. Das heißt, nicht mein altes Leben, sondern ein neues. Das gelang mir ganz hervorragend bis ganz ordentlich, ich bin zufrieden und arbeite weiterhin daran. Nur das Thema schamanische Reisen war ein Schwieriges für mich: ich hatte meine Praxis darin bis auf weiteres eingestellt. Das war dann irgendwann so wie im echten Leben, wenn man alte, gute Freunde lange vernachlässigt hat: man traut sich nicht mehr richtig, sich dort zu melden. Ich schob eine längst überfällige Reise, nämlich die zu meinen Ängsten, die ein brennendes Thema für mich gewesen wäre, vor mich hin wie einen Zahnarzttermin.
Dann meldete sich vorgestern eine alte Freundin bei mir, ob ich für sie mal eine Reise machen könnte. Ich lehnte ab, verwies auf die Möglichkeit, ihr alterrnativ die Karten zu legen. Sie bestand jedoch auf der Reise und überredete mich schließlich. Das genannte Thema kam mir etwas banal vor, aber ich hatte zugesagt und machte mich am folgenden Tag dann auf den Weg, sozusagen. Es war so leicht und selbstverständlich, dass ich mich fragte, warum ich so lange gezögert hatte. Wie ich insgeheim vermutet hatte, war das Thema der Reise nicht ihres, sondern meins. Ich hatte ebenso richtig vermutet, dass sie mein Problem kannte und mich durch einen Vorwand auf die Reise schickte (wozu lege ich eigentlich überhaupt noch Karten?). Eins jedenfalls ist jetzt klar: die Geister sind zurück. Und Kraftverlust? Nix da.

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... und so soll es sein:

Das Leben sollte keine Reise sein, mit dem Ziel, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper an unserem Grab anzukommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Martini in der anderen, unser Körper total verbraucht, schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"

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